„Der Spaß steht für mich im Vordergrund“

Er stand mit vier Jahren zum ersten Mal auf Ski und war schon als kleiner Bub bei der Deutschen Apotheker Skimeisterschaft dabei! Im Januar 2023 holte er zum ersten Mal den Titel Deutscher Apothekenmeister im Riesenslalom – und tritt damit nicht nur beruflich in die Fußstapfen seines Vaters. Wir sprachen mit Sebastian Guggemoos (38), Apotheker aus Garmisch-Partenkirchen, über das nächste Wintersport-Event.

 

Wann sind Sie das erste Mal bei der Deutschen Apotheker Skimeisterschaft gestartet?
„Ich war 1993 zum ersten Mal dabei und habe die Veranstaltung seitdem fast jedes Jahr besucht. Ich glaube, ich habe zweimal aufgrund einer Verletzung nicht teilgenommen. Schon als Kind war die Skimeisterschaft eine Riesengaudi: Ich war mit meinen Geschwistern in der Kinderbetreuung während der Papa an den Start gegangen ist. 1998 war der auch schon Deutscher Apothekenmeister. Diese Veranstaltung hat in unserer Familie also Tradition. Seit einigen Jahren reise ich nun mit meiner eigenen Familie an.“

 

Sebastian Guggemoos fährt seit seinem vierten Lebensjahr Ski – mit der ganzen Familie nimmt er seit 1993 an der Deutschen Apotheker Ski- und Langlaufmeisterschaft teil.

 

Was schätzen Sie an der Veranstaltung?

„Diese Veranstaltung ist viel mehr als eine Branchenveranstaltung. Der exklusive Rahmen und das Wiedersehen mit vielen langjährigen Freunden machen die Skimeisterschaft fast zu einem Familientreffen.  Die Organisation ist einfach top und ich komme jedes Jahr gerne wieder. Die Mischung aus Sport, Austausch und Information auf der Messe, Familienausflug und Abendparty ist einfach absolut bewährt und gelungen.“

 

Wollen Sie wieder aufs Treppchen?

„Also, beschweren würde ich mich nicht (lacht). Ich war ja schon sehr oft platziert, aber den Titel habe ich tatsächlich letztes Jahr zum ersten Mal gewonnen – keine Ahnung, wie ich das gemacht habe. Ich bin gefahren wie immer. Auf den vorderen Plätzen liegen alle sehr eng beisammen und manchmal entscheidet sich alles in weniger als einer Sekunde. Ich habe definitiv nicht mit dem Titel gerechnet. Meine Teilnahme ist wirklich völlig unabhängig vom Gewinnen. Das Skifahren steht bei mir schon lange nicht mehr so im Fokus, meine Familie und mein Beruf lassen es gerade nicht zu.“

 

Wie bereiten Sie sich als amtierender Apothekenmeister auf die nächste Veranstaltung vor?
„Als dreifacher Vater bleibt ehrlich gesagt wenig Zeit für Training. Wenn ich auf Skiern stehe, dann immer zusammen mit meinen Kindern. Da kann ich dann natürlich nicht die Kandahar runterbrettern (lacht). In der letzten Saison bin ich genau einmal alleine Ski gefahren und dann noch auf der Skimeisterschaft – das war’s. Aber ich möchte mich definitiv nicht beschweren – im Gegenteil. Ich bin Vollblut-Papa und liebe es zusammen mit den Kids Skizufahren.“

"Diese Veranstaltung ist viel mehr als eine Branchenveranstaltung. Der exklusive Rahmen und das Wiedersehen mit vielen langjährigen Freunden machen die Skimeisterschaft fast zu einem Familientreffen."

Haben Sie Tipps für Wettkampfnovizen?
„Die Rennen werden heute denkbar knapp entschieden. Da sind es tatsächlich Feinheiten und nicht pures Können, die für den Titel ausschlaggebend sind. Die meisten wissen aber nicht, dass sowohl professionell gewachste Ski, als auch ein echter Rennanzug die entsprechende Sekunde rausholen können. Natürlich ist auch Fahrtechnik sehr wichtig. Man muss die Tore richtig anfahren können – sonst verliert man sehr viel Zeit, egal wie schnell man fahren kann. Als Kind bin ich sehr ambitioniert Rennen gefahren – hat man die Technik einmal gelernt, verlernt man es nicht mehr. Für Interessierte gibt es mittlerweile viele Skischulen, die Wochenend-Kurse zu dieser Technik anbieten.“

 

Wer ist für Sie der Favorit 2024?

„Definitiv mein ewiger Konkurrent Christian Schierle – er ist absolut unbestrittener Langzeit-Apothekenmeister und ich denke, er wird sich gut vorbereiten. Die Entscheidung im letzten Jahr war extrem knapp und ich gönne es ihm von Herzen, wenn er gewinnen sollte. Wir mögen uns und nehmen das immer sportlich. Er hat mir letztes Jahr so herzlich zum Titel gratuliert – das war ehrlich gesagt einer der schönsten Momente der letzten Veranstaltung.“

Immer mit Vollgas: Sebastian Guggemoos 1994 beim Skifahren in Garmisch.